Förderung von kunsttherapeutischen Maßnahmen

Mit der Kunst ist es manchmal so, wie mit einem zarten Grashalm, der sich unmerklich seinen Weg durch Gestein oder Geröll bahnt und langsam aber stetig zu einer wunderschönen Blumenwiese wird. So könnte man den Weg der Künstlerin Alexandra Ehren aus Stommeln beschreiben, die eine Leidenschaft für das Malen besitzt, die sie aber mit Worten nicht ausdrücke kann. Alexandra Ehren kann so gut wie nicht sprechen, ihre Sprache sind ihr Bilder, die sie erst für sich geradezu im Verborgenen malte, die aber dann auch in ihren Ausmaßen immer größer wurden und heute zumeist 1.30 x 1.00 Meter messen.

Die Sparda-Bank in Köln widmet aktuell der Künstlerin eine eigene Ausstellung in ihren Räumlichkeiten am Kölner Hauptbahnhof. Bei der Vernissage Ende Oktober unterstrich der Regionalleiter Stefan Mittmann die Bedeutung der Förderung von Kunst für sein Haus: „Seit über 15 Jahren engagiert sich die Sparda-Bank mit ihrer Stiftung Kunst, Kultur und Soziales in unserer Region für vielfältige Projekte. Und das, was zum Beispiel an Förderung für Museen geleistet wird, wollen wir auch in unseren Bank-Filialen zum Ausdruck bringen.“ Die Bilder von Alexandra Ehren tuen jetzt genau das: Sie hängen ausdrucksstark in den Räumlichkeiten der Filiale auf der Johannisstraße direkt gegenüber dem Bahnhofsvorplatz am Breslauer Platz. Der Filialleiter Markus Kupka und seiner Mitarbeiter*innen haben für die Ausstellung auch ihre eigenen Büroräume geöffnet. So entfalten sich Farben und Formen der Malerin buchstäblich in jedem Winkel und in jedem Gang der Filiale.

Zur Künstlerin: Alexandra Ehren lebt im Paul Kraemer Haus Stommeln, einer Wohneinrichtung für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung in Trägerschaft der Gold-Kraemer-Stiftung. Auffällig ist ihre Vorliebe für kraftvolle und lebensfrohe Farben. Seit 2014 malt Alexandra Ehren unter kunsttherapeutischer Begleitung vor allem große Gemälde. Mit breiten Pinselschwüngen kreiert sie mit Vorliebe sich überlappende Kreise, die zum Teil ein dicht miteinander verbundenes Geflecht bilden. Dynamisch und gleichzeitig verspielt präsentieren sich diese Bewegungen in sehr verschiedenen energiegeladenen Farbwelten und Farbkombinationen, die ihren Werken eine ganz  besondere Eigenständigkeit und Wiedererkennung verleihen. Die jüngste Ausstellung ist bereits die dritte von Frau Ehren. Und deshalb sind anlässlich der Vernissage Gäste weit angereist, die vor allem an den neuen Werken großes Interesse zeigten.    

Die Sparda-Bank nahm die Ausstellungseröffnung zum Anlass, auch eine Spende an die Gold-Kraemer-Stiftung in Höhe von 1.111 Euro zur Unterstützung der kunsttherapeutischen Begleitung der Hausbewohner*innen zu überreichen. Diese nahm die Hausleiterin des Paul Kraemer Haus Stommlen, Claudia Hüppe dankend entgegen: „Mit dieser Ausstellung wird sichtbar und erlebbar, dass die Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung mitten in die Gesellschaft gehört. Sie bereichert und öffnet Kunstverständigen sowie Kunstinteressierten den Blick auf den Menschen und seine Kreativität neu. Sie lässt Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung lebendig werden.“ 

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Januar 2020 in der Filiale der Sparda-Bank am Kölner Hauptbahnhof, Johannisstraße 60, 50668 Köln, zu sehen.

Gold-Kraemer-Stiftung

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