Blatt-Gold trifft Bürgermeisterin Susanne Stupp im Zoom-Interview

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„In Sachen Inklusion gebe ich Frechen 8 von 10 Punkten!“

Es ist das erste Mal, dass Susanne Stupp (BM), per Zoom-Meeting spricht. Live und in Farbe aus dem Rathaus. Mit einem neuen Kleid, vielen Plänen und Ideen und und sogar ein Versprechen hat Blatt-Gold (BG), die Schreibwerkstatt der Gold-Kraemer-Stiftung, der Bürgermeisterin entlockt. 

BG: Hallo Susanne Stupp. Herzlichen Glückwunsch, dass Sie Bürgermeisterin geblieben sind. 

BM: Danke. Ich habe mich total gefreut. Es ist der schönste Beruf der Welt.

BG: Was ist an dem Beruf schön?

BM: Es gibt so viele tolle Menschen in Frechen, zum Beispiel euch.

BG: Als Bürgermeisterin müssen Sie immer auf die Bühne, Sachen sagen, Leute vorstellen. Ist das schwierig für Sie?

BM: Ein bisschen aufgeregt bin ich schon. Aber auf der Bühne zu stehen ist für mich nicht mehr so schwer, weil ich schon seit meiner Schulzeit Theater spiele. Das hat mich mutig gemacht.

BG: Wie gehört es zu Deinem Beruf, dass du Theater spielst?

BM: Theaterspielen ist mein Hobby. Es gibt aber Gemeinsamkeiten, weil man im Theater und in der Politik vor Leuten redet, um sie zu überzeugen. Aber es gibt einen großen Unterschied: Auf der Bühne schlüpft man in eine andere Rolle. In der Politik sollte man der Mensch bleiben, der man ist.

BG: Was hast Du Dir als Bürgermeisterin für Frechen vorgestellt, für die Leute, die eine Behinderung haben und allgemein?

BM: Mir ist ein Miteinander aller Menschen, die hier wohnen, wichtig. Das wollen wir immer noch ein bisschen besser machen! Besonders für Menschen mit Behinderung. Wir müssen uns dringend um unsere Innenstadt kümmern, dass die wieder schöner wird. Und was mir noch wichtig ist: Dass möglichst viele Menschen Arbeit haben.

BG: C&A in der Fußgängerzone macht jetzt zu, das ist für Frechen traurig. Menschen mit Übergröße müssen jetzt extra nach Hürth fahren.

BM: Ich finde es sehr schade, dass C&A weggeht. Denn C&A ist nicht nur für Menschen mit Übergröße. Das Kleid, was ich heute anhabe, ist von C&A. Die Firma wollte nicht ins neue Gebäude einziehen, was da entsteht.

BG: In Hücheln der kleine Edeka-Laden, hat Pleite gemacht. Würden Sie sich dafür einsetzen, einen neuen Laden dahin zu bauen.

BM: Der Edeka ist nicht pleite gegangen. Der Besitzer ist in Rente gegangen und hat niemanden gefunden, der das Geschäft übernehmen wollte. Wir haben viele Gespräch geführt und waren knapp vor einem Ziel und dann kam Corona. Aber ich habe Hoffnung, dass wir das hinkriegen und dort wieder ein Laden einzieht.

BG: Wie läuft es jetzt mit der Linie 7? Weißt du, ob es von Benzelrath nach Horrem klappt?

BM: Dazu führen wir viele Gespräche, um andere von der Idee zu überzeugen. Es wäre super, wenn man bis nach Kerpen-Horrem fahren könnte, weil da ein Bahnhof ist, von dem aus man nach Düren oder Aachen umsteigen kann. Davon haben viele Menschen etwas, nicht nur die Frechener.

BG: Wie inklusiv ist Frechen bei einer Skala von 1 bis 10, 1 ist ganz niedrig, 10 hoch?

BM: Ich bin mal ganz mutig: 8!

BG: Wenn du blind wirst, was würdest du vermissen?

BM: Bücherlesen!

BG: Wenn du in ein Rollstuhl sitzen müsstest, was würdest du bei dir zu Hause verändern?

BM: Ich wohne in einer neuen modernen Wohnung mit Aufzug, also in meine Wohnung käme ich. Aber ich müsste ausprobieren, ob ich an die Waschbecken käme, wo Schränke drunter sind. In der Küche hätte ich auch Probleme.

BG: Was machen Sie manchmal heimlich, Frau Stupp, wenn wir Sie mal ganz nett fragen dürfen?

BM: Ich rauche heimlich eine Zigarette, aber wirklich ganz selten. Ich komme auf 3 Zigaretten im Jahr. Das ist gar nicht so schlimm.

BG: Für uns ist das zu teuer; 6 oder 7 Euro wegschmeißen. Und wir würden es toll finden, wenn Sie auch damit aufhören.

BG: Das ist mein Vorsatz fürs nächste Jahr. Die 3 Zigaretten spare ich mir 2021.

BG: Vielen Dank, dass du uns zu dir ins Rathaus geschaltet hast. Wir freuen uns, wenn wir dich im nächsten Jahr persönlich im Rathaus besuchen können.

BM: Gerne. Ihr seid herzlich eingeladen. Bleibt vor allem alle gesund! 

Das Interview in voller Länge unter: Rheinische Anzeigenblätter

Gold-Kraemer-Stiftung

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