So gelingt Inklusion

50 Jahre Engagement für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Teilhabe

Der 10. September 2022 wird allen Gästen und Mitwirkenden des Bürgerfestes der Gold-Kraemer-Stiftung noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Der Anlass war ein ganz besonderer: Die Stiftung feiert dieses Jahr ihr 50jähriges Bestehen. Dazu öffnete sie die Tore ihres Pferdesport- und Reittherapie-Zentrums und die Türen ihres Stiftungssitzes in Frechen-Buschbell.

Trotz regnerischem Wetter war der Zuspruch überwältigend. Bis zu 2.000 Gäste folgten der Einladung. Unter ihnen zahlreiche Partner und Weggefährten, mit denen die Stiftung in den zurückliegenden Jahren viele entscheidende Projekte auf den Weg gebracht hat, Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigen zu ermöglichen. „Wir sind heute überglücklich, dass so viele gekommen sind und das Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis machen, zu einem Fest der Begegnung von Mensch zu Mensch“, resümierte der Vorstandsvorsitzende der Gold-Kraemer-Stiftung Professor Hans Josef Deutsch.

Die Neugierde war groß, das Areal der Stiftung aus der Nähe zu erleben und an den vielen Mitmachaktionen teilzunehmen. Ob mitmachen oder einfach genießen und verweilen, die Menschen genossen die vielfältigen Möglichkeiten und kamen sich so näher. Zum Beispiel beim Soccer Court, beim Tri-Tennis oder Basketball, beim Voltigieren auf einem Holzpferd oder auf dem Rolli- und Laufparcours und beim Para-Sport. In der großen Reithalle präsentierte die Stiftung ein buntes Musik- und Unterhaltungsprogramm. Highlights waren eine Voltigiervorführung und der Auftritt der Schreibwerkstatt Blatt-Gold, die mit ihren Geburtstagswünschen und ihrem Inklusionssong für besondere Aufmerksamkeit in der vollbesetzten Reithalle sorgten.       

Ein echtes Highlight für alle jungen und jung gebliebenen Gäste war der Auftritt der Maus des WDR am Stand von Juwelier Kraemer. Als Teil der Stiftungsfamilie war Juwelier Kraemer natürlich auch mit dabei und brachte als Geburtstagsgeschenk die Maus und ihre Freunde mit. Ein besonderes Geschenk hatte sich auch die Stiftung 1. FC Köln ausgedacht. Im Rahmen der diesjährigen Saisonpartnerschaft mit der Gold-Kraemer-Stiftung bot die FC-Stiftung mit einem Torwandschießen und dem Auftritt vom Hennes, dem Maskottchen des 1. FC Köln, einen echten Publikumsmagneten.

Bereits am Morgen gab es einen offiziellen Festakt. Ralf Faßbender, Mitglied der Schreibwerkstatt Blatt-Gold, übernahm die Co-Moderation und brachte bei seiner Begrüßung zum Ausdruck, worum es im Wesentlichen geht: „Inklusion und Teilhabe ist dann erreicht, wenn wir darüber nicht mehr sprechen müssen und es jeder verstanden hat, dass alle dazugehören.“ Die anwesenden Gäste aus Politik, Stiftungen, Sport, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft spendeten dafür großen Beifall. Den bekamen Ralf Faßbender und seine Kolleg*innen von Blatt-Gold auch vom Festredner des Tages, Jürgen Dusel, dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Dieser war bereits tags zuvor nach Frechen gereist, um vor Ort mit Vertreter*innen des kaehte:k Kunsthauses in Brauweiler, mit der Redaktion Blatt-Gold und dem Bewohnerbeirat der Paul Kraemer Haus Buschbell zu sprechen. Er erlebe, dass die Arbeit der Gold-Kraemer-Stiftung genau dazu beitrage, um was es ihm vor allem gesellschaftspolitisch gehe. „Wenn wir eine lebendige Demokratie möchten, gelingt dies nur, wenn wir Inklusion als einen unverzichtbaren Teil demokratischer Grundwerte verstehen. Nehmen wir die Rechte aller Menschen mit Behinderungen in den Blick, dann reden wir über unveräußerliche Bürgerrechte, die jeder von uns hat!“, so der Beauftragte.

Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp und der Landrat des Rhein-Erft-Kreis Frank Rock unterstrichen in ihren Grußworten, dass die Gold-Kraemer-Stiftung ein wichtiger Motor für Inklusion und Teilhabe vor Ort sei. „Durch die vielen Begegnung mit den Menschen in der Stiftung nehme ich für meine Arbeit und auch für mich ganz persönlich sehr viel mit. Dank des so vielseitigen Engagements der Stiftung ist unsere Bürgergesellschaft bunter und reicher“, bekannte Susanne Stupp. „Seit ihrer Gründung bis zum heutigen Tag ist die Stiftung ein unverzichtbarer Weggefährte für unsere Arbeit im Kreis. Gerade das jüngste Projekt, das kaethe:k Kunsthaus, zeigt, dass unsere Kultur eine wichtige Säule dazubekommen hat. Wir freuen uns, dass die dort arbeitenden Künstlerinnen und Künstler jedes Jahr bei den Kunsttagen RheinErft mit dabei sind“, erläuterte Frank Rock.     

`Dabei sein können`, genau das war an diesem Festtag überall zu erleben. Die Idee und das Anliegen der Stiftungsgründer Paul und Katharina Kraemer wurde so im Jahr des 50jährigen Bestehens ihrer Stiftung deutlich. „Die Stifter wären mit dem, was ihre Stiftung bis heute auf den Weg gebracht hat, sehr zufrieden. Am heutigen Tag erleben wir ein Füreinander und ein Miteinander. So gelingt Inklusion!“, unterstrich Prof. Deutsch.

Gold-Kraemer-Stiftung

Paul-R.-Kraemer-Allee 100
50226 Frechen

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Fax 02234-93303-19
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