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Sportler*innen im Gespräch

Über den Sport den Weg in eine berufliche Zukunft außerhalb von Werkstätten für behinderte
Menschen (WfbM) finden, dieses Ziel verfolgen die Sportlerinnen des Zentrums für Arbeit durch Bildung und Sport (ZABS). Im Rahmen eines Außenarbeitsplatzes angegliedert an eine WfbM erhalten junge Menschen mit kognitivem Förderbedarf eine Berufsperspektive auf dem Arbeitsmarkt nach ihrer Zeit als aktive Sportlerinnen. Sie absolvieren Praktika in unterschiedlichen Berufsfeldern und erhalten so Einblicke in die Arbeitswelt. Im Gespräch mit ZABS-Mitarbeiter Niklas Neusel, ehemaliger ZABS-Spieler, erzählt der 23jährige Marc-Andre Karasch über seinen bisherigen Werdegang.

ZABS: Hallo Marc, danke, dass Du Dir Zeit für ein Interview nimmst. Wie fühlst Du Dich beim ZABS?

Marc-Andre Karasch (MAK): Ich bin jetzt seit fünf Jahren hier und habe es richtig gut angetroffen. Ich fühle mich immer noch sehr wohl!

ZABS: Wie bist Du auf das ZABS aufmerksam geworden?

MAK: Mein damaliger Sportlehrer hat über das Internet davon erfahren und mich gefragt, ob ich Interesse habe, mir das einmal anzuschauen.

ZABS: War der Umzug für Dich ins Rheinland nach Frechen schwer?

MAK: Erst war es sehr ungewohnt nach der Schule direkt von zuhause wegzuziehen. Aber dann habe ich mich schnell daran gewöhnt. Am liebsten möchte ich hier wohnen bleiben, weil die Umgebung sehr schön ist.

ZABS: Du bist aktuell der einzige Fußballer im ZABS, der seinen Führerschein gemacht hat. Dazu erst einmal Gratulation! War es für Dich schwer, den zu machen?

MAK: Das Lernen fand ich sehr anstrengend, so viele Regeln und Theorie, die man wissen muss. Aber das Autofahren hat dafür sehr gut geklappt. Ich fahre zwar hier in Frechen kein Auto, aber, wenn ich meine Mutter besuche, dann darf ich ihr Auto fahren.

ZABS: Welche Rolle haben Deine Eltern für Dich gespielt?

MAK : Meine Eltern waren immer sehr wichtig für mich. Ich habe bis zu meinem 18. Lebensjahr zu Hause gelebt und bin weiterhin regelmäßig an den Wochenenden zu Besuch.

ZABS: Dann hast Du schon sehr früh begonnen, auf eigenen Beinen zu stehen!

MAK: Ja, das habe ich. Beim ZABS hatte ich dann mein eigenes kleines Appartement, zusammen mit anderen Fußballern. Seit ein paar Wochen lebe ich in Hürth in meiner eigenen Wohnung.

ZABS: Wie versorgst Du Dich?

MAK: Ich mache schon alles selber, aber das Kochen ist nicht so mein Fall. Meine Wäsche wasche ich selber!

Auch mit der 37jährigen ID-Judoka Stefanie Drescher (SD) führte Niklas Neusel ein Interview über ihren Weg in den Judosport.

Gold Kraemer Stiftung/Anna-Maria Wagner am 08.03.2023 im Sporthoschule Koeln in Koeln (Nordrhein-Westfalen)

Niklas Neusel (NN): Wie hast Du vom ZABS erfahren?

SD: Meine Mutter hat mir davon erzählt, dass ich hier Judo als Beruf machen kann. Ich habe mir das lange gut überlegt und mich dann dafür entschieden.

NN: War es schwer von zuhause wegzuziehen?

SD: Am Anfang ja, aber jetzt habe ich mich eingelebt und fühle mich hier sehr wohl.

NN: Judo ist Dein Sprungbrett in eine berufliche Zukunft außerhalb einer Werkstatttätigkeit. Hast Du schon Ideen, was Du machen möchtest?

SD: Ich könnte mir eine Arbeit mit Pferden in einem Reitstall vorstellen.

NN: Was war Dein größter sportlicher Erfolg?

SD: Meine Teilnahme in Abu Dhabi 2019 bei den World-Games mit Platz 2 und 3. Und jetzt meine Nominierung bei den World Games in Berlin. Das wird richtig gut.

Gold-Kraemer-Stiftung

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