Tournee trotz Corona

Sängerinnen und Sänger stehen mit Instrumenten, Mikrofonen und Notenständern mit Abstand im Garten vor einem großen Gebäude.

So aktiv, wie derzeit der Frechener Chor JOY, sind in diesen Wochen wohl kaum irgendwelche Chöre im Rheinland. Ausgebremst durch die Corona-Pandemie gibt es für chorbegeisterte Sängerinnen und Sänger aktuell so gut wie keine Betätigungsfelder. An Chorproben oder gar an Konzerte ist kaum zu denken. Ungeachtet der widrigen Umstände machen sich in diesen Wochen die Damen und Herren des Frechener Chores JOY auf den Weg zu den Paul Kraemer Häusern. Im Garten finden sich allwöchentlich an Montagen 15 bis 20 SängerInnen ein. Im Gepäck haben sie 28 ihrer aktuell beliebtesten Lieder, die sie den Bewohnerinnen und Bewohnern der Häuser auf Abstand präsentieren. Und ganz wichtig dabei: das gemeinsame Singen!

Das fällt bei so bekannten Evergreens wie „Griechischer Wein“, „Über den Wolken“, „Country Roads“ oder auch kölschen Nummern, wie „Unsere Stammbaum und „En unserem Veedel“ nicht schwer. In der Coronazeit sind für die insgesamt 150 BewohnerInnen der Paul Kraemer Häuser solche besonderen Aktionen eine sehr willkommene Bereicherung ihres Alltags. Die Vorfreude bei ihnen beginnt, sobald der Konzerttermin feststeht. Von den Terrassen und Balkonen aus verfolgen sie den Auftritt des Chores, dessen Mitglieder ebenfalls in gebührendem Abstand zu einander auf der Wiese stehen. „Der Funke, den uns der JOY-Chor in unsere Häuser bringt, schwappt sofort über. Die Begeisterung ist allen Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gesicht geschrieben“, freut sich Hans Josef Deutsch, Vorstandsvorsitzender der Gold-Kraemer-Stiftung. Und mehr noch, die Begeisterung für ihre kleine „Konzert-Tournee“ ist auch den mitwirkenden Chormitgliedern anzumerken. „Die Freude unserer Gäste spiegelt sich in uns eins zu eins wider. Wir hätten uns nicht vorstellen können, dass auch in diesem eher ungewöhnlichen Rahmen so viel Atmosphäre und Freude aufkommen kann“, schwärmt Johannes Paul, der als Vorsitzender des JOY-Chores die Organisation von insgesamt sechs Gartenkonzerten übernommen hat. Selbst ohne ihren Dirigenten macht der Chor eine stimmlich hervorragende Figur, aus dessen Reihen immer zwei bis drei Gitarristen den Gesang instrumental unterstützen.

Nach wochenlangem Pausieren singen und swingen sich die Künstlerinnen und Künstler immer besser ein. Ein jüngstes Highlight war das Konzert im Garten des Paul Kraemer Haus Kalk am letzten Montag. Dies nicht zuletzt auch wegen einer überraschenden Zugabe der 18jährigen Pia Dieckmann, die erst seit wenigen Wochen ihr Zuhause in Kalk hat. Sie widmete dem Frechener Chor mit ihrem Soloauftritt auch im Namen ihrer Mitbewohnerinnen und Mitbewohner ein ganz besonderes Dankeschön mit dem Lied „Als ich noch klein war“ aus der Jugend-TV-Serie Bibi und Tina. „Ein absolut unvergesslicher Konzertabend, bei dem trotz schlechter Prognosen wie auf Knopfdruck auch das Wetter mitspielte und sich von seiner besten Seite gezeigt hatte“, strahlten auch der Leiter des Hauses, Moritz Braunmiller, und sein Team.

Noch stehen zwei weitere Konzerte aus. Das werden Heimspiele für den Chor, denn man singt bis Anfang September noch im Paul Kraemer Haus Winandshof (Frechen-Hücheln) und Paul Kraemer Haus Frechen. „Unter dem Strich werden die sechs Konzerte auch noch lange nach dem letzten Akkord nachhallen und in bester Erinnerung bleiben“, ist Hans Josef Deutsch überzeugt. Seine Einladung, erneut in den Häusern zu singen, hat der Chor bereits gerne angenommen und seinerseits die Einladung ausgesprochen, dass Pia Dieckmann zusammen mit dem etatmäßig 60 Mitglieder starken Popchor bei einem der nächsten Konzerte auf der Bühne stehen und bei den Rock-, Pop- und aktuellen Charthits aktiv mitmachen kann, gerne auch als Solistin.

Gold-Kraemer-Stiftung

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