Nicht nur für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gelten in diesen Tagen ganz besondere Hygienevorschriften. Auch die Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung haben aufgrund der Corona-Krise einen erhöhten Bedarf an Hygiene- und Desinfektionsartikeln. Für die insgesamt fünf Paul Kraemer Häuser im Rhein-Erft-Kreis sowie für das Paul Kraemer Haus Köln-Kalk ermöglichte die Unterstützung durch den Chemiekonzern Evonik, den aktuellen Bedarf an Flächen- und Handdesinfektionsmittel zu decken.
„Wegen der akuten Lieferengpässe hatten wir keine Chance, über den normalen Bestellweg unsere Bedarfe in unseren Wohnstätten zu decken, damit alle Vorgaben zum Schutz unserer Bewohnerinnen und Bewohner sowie unserer Mitarbeitenden umgesetzt werden können“, beschreibt der zuständige Geschäftsführer Herbert Frings die bestehende Notlage.
„Seit der Eröffnung des ersten Paul Kraemer Haus in Frechen-Buschbell im Jahr 1982 haben wir uns einer derartigen Herausforderung noch nicht stellen müssen“, äußert sich der Vorstandsvorsitzende der Gold-Kraemer-Stiftung, Prof. Dr. Hans Josef Deutsch zur aktuellen Lage. „Gerade die Gesundheit der Menschen mit Behinderung in unseren Einrichtungen lag unserem Stifterehepaar Paul und Katharina Kraemer besonders am Herzen. Wir sind Evonik daher außerordentlich dankbar, dass sie uns in dieser Notlage schnell und unbürokratisch unterstützt haben“, so Professor Deutsch weiter.
Der Essener Spezialchemiekonzern hat frühzeitig Produktionskapazitäten für Desinfektionsmittel aufgebaut, trotz Einschränkungen bei der Rohstoffversorgung und Logistik. Mit diesen Mitteln hilft das Unternehmen Institutionen des Gesundheitswesens in der Nähe seiner Standorte im Rahmen der Liefer- und Produktionsmöglichkeiten kostenfrei aus.
Abseits der aktuellen besonderen Schutzmaßnahmen hat sich das Leben in den Wohnstätten insgesamt durch die Pandemie erheblich verändert. Es gibt nach wie vor von Seiten der Behörden ein Besuchs- und Kontaktverbot. Zudem sind die Werkstätten, in den die allermeisten Bewohner*innen arbeiten, weiterhin geschlossen. „Es ist für die Mitarbeitenden und für alle Hausbewohnerinnen und Bewohner eine große Herausforderung, den gesamten Tag über im Haus sein zu müssen“, berichtet Geschäftsführer Herbert Frings, „aber gerade jetzt sind unsere Kolleginnen und Kollegen mit sehr viel Herzblut und Kreativität dabei und geben den Menschen Halt“, ergänzt er.