Wiebke Hahn allererste Kreismeisterin

Erstmalig gab es beim inklusiven Herbstturnier für Dressurreiter*innen auf dem Gelände des Pferdesport- und Reittherapie-Zentrums (PRZ) der Gold-Kraemer-Stiftung die Kreismeisterschaftswertung für Para-Reiter*innen. Diesen ersten Titel erstritt sich Wiebke Hahn vom gastgebenden Verein PRZ Frechen/PSV Zum Alten Römer. „Dieser Titel ist etwas ganz Besonderes“, erklärte Detlev Müller, Vorsitzender des Pferdesportkreisverbandes Rhein-Erft und betonte: „Das ist nicht nur im Rheinland einmalig, sondern in ganz Deutschland, dass es einen Kreismeistertitel für den Para-Reitsport gibt.“ Damit möchte der hiesige Kreisverband den Amateur-Reiter*innen einen sportlichen Anreiz geben.

Bei Wiebke Hahn ging dieser Plan auf, sie ritt beide Wertungsprüfungen und das, obwohl ihre Stute Late Sunday mit recht viel Temperament ausgestattet ist. Während sie nur regional auf nationalen Turnieren unterwegs ist, zeigte die für den Veranstalter international reitende Silvia Logemann außerhalb dieser Wertung ihre Stärke. Noch eine Woche zuvor war sie erfolgreich bei einem Para-Turnier in Berlin-Brandenburg am Start. In Frechen ritt sie in zwei Prüfungen für Grade I-III und holte sich einen dritten und vierten Platz. Diese beiden Prüfungen gewann die international erfahrene und erfolgreiche Championats-Reiterin Angelika Trabert vom RC Hofgut Petersau in Frankenthal.

Die Para-Reiter*innen kamen aus ganz Deutschland. Auf der Anlage des PRZ finden sie die besten barrierefreien Bedingungen. Nicht ohne Grund ist dieser Standort in Frechen-Buschbell auch paralympisches Trainingszentrum für Nachwuchs- und Kaderreiter des Deutschen Behindertensportverbandes. Daher waren auch Bundestrainer Bernhard Fliegl und Co-Bundestrainer Rolf Grebe gekommen, um die Leistungen ihrer Schützlinge einzuschätzen und neue Talente zu sichten, wie zum Beispiel Wiebke Hahn.

Unter den Top-Athlet*innen war auch die paralympische Bronzemedaillengewinnerin von Tokio, Regine Mispelkamp, mit drei Pferden. Sie sicherte sich neben einem Prüfungssieg noch weitere Platzierungen. Die weiteste Anreise hatte Noah Kuhlmann vom RC Bodenseereiter Radolfzell. Der Lohn der Mühe war ein Sieg mit der besten Wertnote des gesamten Turniers: einer 8,2.

Insgesamt zeigten die Para-Reiter*innen eine starke Präsenz mit qualitativ sehr guten Pferden, die immer wieder bewiesen, wie gut sie auf die sehr unterschiedlichen körperlichen Bedingungen ihrer Reiter*innen eingingen. Die Bundestrainer waren mit dem Leistungsstand zufrieden. Zufriedenheit gab es auch bei der Turnierleiterin Inga Nelle: „Wir haben in den letzten Jahren als Partner des Deutschen Kuratoriums für therapeutisches Reiten und des Deutschen Behindertensportverbandes den Para-Dressursport kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei richten wir in Frechen unser besonderes Augenmerk auf den Nachwuchs und das hat in diesem Jahr besonders Früchte getragen.“ Auch in 2023 wird es am ersten Oktoberwochenende Para-Dressurreiter bei der Gold-Kraemer-Stiftung geben.

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