Heute ist die Gold-Kraemer-Stiftung völlig anders aufgestellt. Die starke familiäre Anbindung, die wohl im individuellen Schicksal der Eheleute Kraemer wurzelte, ist einer mehr rationalen und deutlich professionalisierten Arbeit gewichen. Angesichts des Aufholbedarfs, den unsere Gesellschaft im Umgang mit Menschen mit Behinderung etwa im Vergleich zu den Niederlanden hat, ist die Stiftungsarbeit umso relevanter. Es geht heute um Inklusion und das heißt beispielsweise für mich, dass Menschen mit Behinderung selbstverständlich zu unserem Alltag gehören – beim Einkaufen, im Kino, im Restaurant. Es reicht nicht, nur institutionelle Rahmenbedingungen zu schaffen. Tatsächlich sind aber immer noch viele Behinderte tagsüber in speziellen Einrichtungen untergebracht und damit den Blicken der großen Öffentlichkeit entzogen.