Spannende Matches bei Nationalen Blindentennis-Meisterschaften

Vom8. – 10. Dezember wurden in Löhne die Nationalen Blindentennis-Meisterschaften 2023
ausgetragen. 30 Spieler:innen aus ganz Deutschland kämpften um die Titel in den
Klassifizierungen B1 bis B4, die die Teilnehmenden nach ihrer Sehfähigkeit aufteilen.
Spannende Begegnungen und ein stetig steigendes Niveau zeichneten das Turnier aus.

An zwei Turnierstandorten wurden die Spiele ausgetragen. In der Turnhalle des Löhner
Gymnasiums entstanden durch Klebung taktiler Linien und das Aufstellen mobiler Netze drei
Tennisplätze für die Spieler:innen der Startklasse B1, die als vollblind gelten und dies auch
mittels Tragen einer Dunkelmaske im Wettkampf garantieren. Durch das Herunterlassen der
Trennwände konnten dabei sogar noch bessere akustische Bedingungen für die Wettkämpfe
in der Turnhalle gewährleistet werden, als in einer normalen Tennishalle hergestellt werden
könnten. Die Teilnehmenden der Kategorie B1 lieferten unter diesen Bedingungen
konzentrierte und spannende Matches, die häufig zur Entscheidung nach 1:1 Sätzen in den
Champions-Tiebreak gehen mussten. Im Finale der B1 Herren gewann Lars Stetten vom TC
Ludwigsfelde gegen Bastian Kaller vom Löhner TC, bei den B1 Damen kongenial Bianka
Graeming vom TC Ludwigsfelde gegen Katja Löffler vom Löhner TC.

Zeitgleich spielten in der benachbarten Tennishalle die Starter:innen der eingeschränkt
sehfähigen Kategorien B2, B3 und B4. Sie alle unterscheiden sich in der Feldgröße und der
maximal erlaubten Anzahl an Ball-Aufsprüngen von den Vollblinden. Doch auch hier wird auf
Courts mit taktilen Linien und vor allem dem fürs Blindentennis charakteristischen rasselnden
Schaumstoffball gespielt. Die B4 Klasse wurde gemischtgeschlechtlich ausgespielt. Hier siegte
Charlotte Schwagmeier in einem hochkarätigen Finale gegen Christian Schäfer aus Düren.
Bei den B3 Herren gewann Tobias Nietschmann vom TC Jagst Langenburg gegen Christian
Marx vom Hamburger SV. Das B2 Herren Finale entschied Sascha zur Borg vom Hamburger SV
gegen Michael Gutschmid vom Löhner TC für sich, wohingegen das B2 Damenfeld für Simone
Kaminski vom Löhner TC gegen Daniela Schmidt von Eintracht Dortmund entschieden wurde.

„Im sechsten Jahr der Nationalen Blindentennis-Meisterschaften sind viele bekannte
Gesichter aber auch Teilnehmende aus neuen Standorten dazugekommen, was uns sehr freut.
Das athletische und strategische Niveau der Spieler:innen steigt jährlich“, fällt das Urteil von
Marc-Rene Walter aus, der mit seinem Team vom Löhner TC Rot-Weiß das nationale
Turnierhighlight und den gleichzeitigen Jahresabschluss 2023 im deutschen Blinden- und
Sehbehindertentennis organisiert hat.

Niklas Höfken, DTB-Referent für Inklusion und Parasport sowie Tennis für Alle Projektleiter
der Gold-Kraemer-Stiftung, war das Wochenende in Löhne vor Ort: „Danke an das Team vom
LTC für diese sehr gelungenen Meisterschaften! Seitdem wir 2016 Blindentennis in
Deutschland eingeführt haben, hat sich der Sport sehr positiv entwickelt. Die Nationalen
Meisterschaften sind der Gradmesser dafür, dass die Spieler:innen immer stärker werden und
die deutsche Blindentennis-Szene weiter wächst.“

Das Turnier im Löhner TC wurde in enger Kooperation mit der „Tennis für Alle“-Initiative von
Deutschem Tennis Bund und Gold-Kraemer-Stiftung sowie mit Unterstützung des Deutschen
Blinden- und Sehbehindertenverbandes realisiert.

Gold-Kraemer-Stiftung

Paul-R.-Kraemer-Allee 100
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